Februar 2018 – Bevor es wieder zurück zur Arbeit und zu einem neuen Arbeitgeber geht, will ich mit dem Mann noch ein paar nette Tage ausserhalb von Zürich verbringen. Wir wollen im Moment einfach mal nicht fliegen und definieren daher einen Zugradius von fünf Stunden. Das Wetter bietet nicht wirklich eine Entscheidhilfe, da noch nirgends der Vor-Frühling Einzug gehalten hat und wir haben Bock auf München, also gehts schlussendlich dahin.
Im Oktober 2016 war ich auch schon mal für ein paar Tage da, den entsprechenden Bericht inklusive (immer noch gültiger) Tipps findet ihr hier.
Reise
Wir reisen im Panoramawagen der SBB und gönnen uns Sitze in 1. Klasse, was – da wir im Besitz des GA 2. Klasse sind – erschwinglich ist (Hin- und Rückfahrt 160 Franken pro Person). Die Fahrt dauert 4.5 Stunden.
Alternative: Mit dem Bus, der direkt hinter dem Hauptbahnhof Zürich abfährt, ist man in 4 bis 4.5 Stunden da (je nach Tageszeit), eine Fahrt kostet je nach Buchungstag/-zeit ab 20 Franken. Ich persönlich gebe Zug gegenüber Bus immer den Vorzug, aber wenn Geldersparnis vorrangig ist…
Unterkunft
Wir verbringen drei Nächte (700 Franken ohne Frühstück) im direkt am Bahnhof gelegenen „Sofitel Bayerpost“, Bayerstrasse 12. Mir gefällt die Grosszügigkeit des Gebäudes und die Architektur. Vieles ist alt belassen und wurde passend modernisiert. Für den Spa-Bereich sind wir sehr dankbar, denn was gibt es Besseres, als nach einem Tag draussen in der Kälte in den warmen Pool zu springen und sich im Dampfbad zu entspannen?
Vor dem Zubettgehen empfehle ich einen Schlummi an der Hotelbar, das Bistro etwas weniger, den Zimmerservice aber wieder sehr.
Essen und Trinken
- Frühstück im „Café Lotti“, Schleissheimer Strasse 13: wir sind an einem Montag um ca. 10.30 Uhr da (Achtung, ist immer erst ab 10 Uhr geöffnet, dafür jeden Tag!) und das Café ist bis fast auf den letzten Platz (im zugegebenermassen kleinen Raum) besetzt. Am Wochenende dürfte es hier ohne Reservation wohl schwierig werden… Die Auswahl ist gut, das Servierte lecker und die Bedienung freundlich. Allerdings sollte man etwas Zeit und Geduld mitbringen, das ist hier keine Fast-Food-Theke.
- Und noch eine Frühstücksempfehlung und zwar für das „Cotidiano Promenadeplatz“, Maxburgstrasse 4: Man sollte sich von der Auswahl nicht in Versuchung bringen lassen, die Portionen sind riesig. Besser teilen!
- Wir äussern den Wunsch nach echtem bayrischen Essen und bekommen vom Concierge unseres Hotels den „Augustiner Keller“, Arnulfstrasse 52, empfohlen. In den verschiedenen Räumen und im Biergarten gibt es Platz für Tausende von Gästen. In der Jagdstube, wo wir grad noch so ein Plätzchen finden, herrscht ein ziemlicher Lärmpegel. Der ist aber nichts im Vergleich zur Lautstärke im beeindruckenden Festsaal mit Bühne und riesigen Kronleuchtern. Die Bedienung ist flink und gibt unmissverständliches Feedback bei der Bierbestellung des Mannes, das Essen ist lecker.
Ansehen
- Pinakothek der Moderne, Barer Strasse 40: Mir gefallen besonders die Architektur dieses beeindruckenden von Stephan Braunfels entworfenen Gebäudes und Pipilotti Rist’s „Himalaya Goldsteins Stube“. Daneben werden natürlich die üblichen Verdächtigen der Moderne gezeigt, welche ich aber teilweise schon ein bisschen zu oft gesehen habe. In Gehdistanz befinden sich auch die Alte Pinakothek, die Neue Pinakothek, das Ägyptische Museum und weitere Museen. Für mehrere davon gibt es ein Tages-Kombiticket, wir kaufen uns jedoch den Einzeleintritt für die Pinakothek der Moderne (10 Euro pro Person). Geschlossen ist das Museum am Montag.
Wetter
Sowas von arschkalt! Aber um nicht zu frieren, hätten wir uns in diesen Tagen eine andere Destination aussuchen müssen, welche per Flugzeug und ein paar Stunden entfernt erreichbar gewesen wäre. Ein Tag Sonne pur, tagsüber jeweils zwischen -4 und -9 Grad kalt, angenehm ist anders, draussen unterwegs waren wir trotzdem.