Alle Artikel in: Grossbritannien

#5 – Derry – Londonderry: Schwer verdauliche Geschichtsstunde.

August 2017 – Der Name der Stadt mag vielen nichts sagen, der Song „Sunday Bloody Sunday“ von U2 bestimmt bereits etwas mehr, und die Geschehnisse am 30. Januar 1972 sind wohl vielen bekannt. 14 Katholiken wurden damals von Mitgliedern einer Britischen Spezialeinheit erschossen. Bei unserer Ankunft wissen wir noch nicht, wie sehr uns die Troubles nach Belfast nochmals in ihren Bann ziehen werden.

#4 – Coastal Causeway: Entlang der Strände Nordirlands.

August 2017 – Vor uns liegt eine sechstätige Wanderung, welche wir über Hillwalk Tours gebucht haben (Spezialist für Wanderferien in Grossbritanien und Irland). Wobei es eigentlich ja nur vier Tage Wandern sind, denn An- und Abreisetag sind vom Veranstalter auch miteingerechnet. Wir haben uns für die Route „Antrim Glens & Coastline“ entschieden. Dabei konnten wir zwischen leicht und moderat sowie aus einer unterschiedlichen Anzahl Tage wählen. Im Vorfeld haben wir Karten, Beschriebe und Kontakte der B&B zugesandt erhalten, denn wir laufen nicht betreut, sondern individuell. Das Gepäck wird vom einen Ort zum anderen gebracht, was den Vorteil hat, dass wir mit leichtem Rucksack wandern können (Package pro Person rund 600 Franken). Ich finde dies eine ziemlich coole Art, unterwegs zu sein!

Abenteuer Sprachaufenthalt, Teil 3.

Auch wenn nicht so viel Freizeit bleibt wie erwartet, habe ich doch genügend Zeit, meine Entdeckungen in und um York zu machen. Hier meine Tipps und Empfehlungen für euch. Ausflüge, Ansehen      Das „York Minster“, offiziell „The Cathedral Church of St Peter“: nicht zu übersehen, überragen die Türme jedes Gebäude in der Stadt und es ist gemäss Aussage meiner Gastmutter die zweitwichtigste Kirche in England. Ich besuche an einem Abend den „Evensong“ (findet täglich statt), eine ca. 40-minütige Messe, welche mehrheitlich aus Gesang besteht. Und man sitzt direkt vorne im Chor.        Helmsley, Moor und Goathland: Ann, meine Gastmutter und ihr beste Freundin Liz, beide 67 Jahre alt, nehmen mich an einem Samstag mit auf diesen Ausflug. Als erstes fahren wir ins hübsche Städtchen Helmsley, welches circa 40 Kilometer von York entfernt ist. Es gibt viele kleine Shops mit Souvenirs, Spezialitäten, Kunsthandwerk, Wohnzubehör (zum Beispiel bei „Peter Silk of Helmsley“), Kleider, Bücher… Als ich im ausgezeichneten „Hunters of Helmsley“ eine Konfi für meine Mutter kaufen möchte, meinen die Ladies jedoch: „Auf keinen Fall! Wir geben dir welche von …

Abenteuer Sprachaufenthalt, Teil 2.

     Von Anns hübschem, viktorianischen Haus ausserhalb der Stadtmauern sind es rund 15 Minuten zu Fuss in die in der Altstadt gelegene Schule. Im denkmalgeschützten Gebäude aus dem 17. Jahrhundert werde ich von Fiona (eine der zwei Direktoren) herzlich empfangen und allen Trainern und Studenten vorgestellt. Ein Blick auf die Übersichtsliste der Studenten für diese Woche lässt mich kurz aufmerken: 7 von 15 Personen sind aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland und Schweiz). Nach zehn Minuten bin ich allerdings wieder beruhigt: alle sprechen hier ausschliesslich Englisch miteinander. Dies wird sich bis zu meiner Abreise nicht wirklich ändern: Es gibt Personen, da weiss ich nach drei Wochen Aufenthalt nicht, mit welchem Dialekt sie schweizer- oder hochdeutsch sprechen. Dies gilt übrigens nicht nur für die Zeit in der Schule, auch ausserhalb und abends im Pub sind alle sehr diszipliniert. Es gab Abende, da sassen drei Deutschsprachige an einem Tisch, tranken ein Bier und sprachen über Gott und die Welt. Und das ausschliesslich in englischer Sprache.      Ich habe von 9 bis 17 Uhr Schule, einen halben Tag in der Klasse (drei bis …

Abenteuer Sprachaufenthalt, Teil 1.

Juli 2015 – Noch bevor unsere grosse Reise losging, habe ich mich entschieden, mir danach noch einen Sprachaufenthalt in England zu gönnen. Die drei Jahre Schulenglisch und die mehrheitlich nur noch in Ferien eingesetzte Sprache gehört mal wieder aufgefrischt. Auf keinen Fall möchte ich aber wie vor elf Jahren in Paris von einer Horde 17-Jähriger umgeben sein, die nur Party im Kopf hat, das lege ich gleich zu Beginn meines Beratungsgesprächs bei Boa Lingua fest. Wie auch eine Gastfamilie ohne Kinder und Haustiere sowie vegetarisches Essen. Natürlich habe ich Panik davor, mit 40 Jahren nochmals so leben zu müssen wie als Kind – und sei es auch für noch so kurze Zeit – im eigenen kleinen Zimmer wohnen, gegessen wird, was auf den Tisch kommt und gewaschen wird auch von jemand anderem. Ich könnte es mir also einfach machen und das Kreuzchen bei „Hotel“ setzen, aber ich will den grösstmöglichen Fortschritt und den erreiche ich nur, wenn ich wirklich von morgens bis abends englisch spreche. Für mich kommt nur ein Kurs in einer reinen Businessschule in England in Frage und …