Heute gehts weiter. Und zwar wie gewohnt mit dem Zug. Von Leipzig nach Dresden. Dauer: rund eine Stunde. Kosten: mit dem DB Sparticket inkl. Reservation für 23 Euro. Der Mann fährt mit dem Freifahrschein.
Wenn man es sich wie ich gewohnt ist, täglich zwei Stunden Arbeitsweg im Zug zu verbringen, ist dieses Einsteigen, Absitzen, ein paar Seiten Lesen, Aufstehen, Aussteigen nix. Und deshalb hätte ich heute, nach dieser Tage dauernden Stadtbesichtigung riesig Lust gehabt, mich mal wieder für drei, vier Stunden in ein Buch vertiefen zu können. Egal…
Wir quartieren uns in einem der zwei Motel One ein. Gut gelegen, saubere, kleine Zimmer, guter Preis.
Am ersten Tag erkunden wir erst mal unsere nähere Umgebung, also Neustadt. Über Hauptstrasse und Albertplatz gehts der Alaunstrasse entlang. Und ich bin fasziniert! Was wir in Leipzig so nirgends gesehen haben (ich unterstelle jedoch mal so frech, in einzelnen Quartieren sehr wohl versucht wird), ist hier ein grosses kunterbuntes Durch- und Miteinander: Alte, Junge, Punks, Touristen, Studenten… Shops, Bars, Restaurants, Klubs…
Essen
- „Devils Kitchen“, Alaunstrasse 39: Die meisten Gäste kommen mehrheitlich – so wie wir – wegen der schmackhaften Burger her. Es gibt aber noch viel mehr, was direkt sichtbar hinter dem Tresen zubereitet wird, auch Vegetarisches und Veganes.
- „Good Friends“, ebenfalls in der Neustadt, an der Dreikönigskirche 8: Schnelle vietnamesische und thailändische Spezialitäten in einem hübschen Lokal mit netter Bedienung.
- „Flaschenpost“, im ehemaligen Postamt in Blasewitz, Justinenstrasse 1: Der Charme des Typen hinter dem Tresen ist etwas gewöhnungsbedürftig, die Antipasti und der Wein jedoch sehr zu empfehlen.
Ansehen
- Die Altstadt mit Semper Oper, Zwinger, Frauenkirche, Stallhof und Altmarkt. Wichtig zu wissen: Dabei ist man ständig von grösseren Touristengruppen verschiedenster Herkunft und Alters umgeben und ganz bestimmt nie alleine.
- Einen Spaziergang der Elbe entlang zum „Blauen Wunder“ machen. Auf dem Weg kommt man unter anderem am wunderschönen Lingnerschloss vorbei, welches auch ein Restaurant beheimatet.
- Der „Grosse Garten“ ist der grösste Park Dresdens und bietet für alle etwas: Kunst im Palais, spazieren, radfahren, laufen, den Carolasee (der jedoch bei unserem Besuch gerade restauriert wurde, sprich ohne Wasser war), Picknick auf einer der vielen Wiesen…
Einkaufen
- „The Spot“, Alaunstrasse 29: Hätte ich mir nicht vorgenommen, auf dieser Reise nichts zu kaufen, was nicht sehr speziell ist oder ich wirklich brauche, ich hätte bestimmt mehrere Teile rausgetragen. So wurden es „nur“ drei klitzekleine, bezahlbare Ringe. Die ich so tatsächlich noch nicht habe und mich nun für immer an Dresden erinnern werden.
- Und überhaupt: die ganze Alaunstrasse und Görlitzer Strasse lohnen sich.
- Die Kunsthofpassage, Görlitzer Strasse 23: Läden, Gastronomie, Veranstaltungen. Auch wenns inszeniert ist, schön anzuschauen und mit durchaus alter Bausubstanz.
Allgemein
- Nicht: Mit der Standseilbahn zum „Luisenhof“ hochfahren. Sehr schönes Viertel mit einigen Nobelvillen („Hirsch“), die einzige Aussicht über die Stadt gibt es jedoch vom Balkon des Luisenhof. Mit gefühlten 500 Sitzplätzen und ähnlich vielen Gruppen, die nur deswegen hochfahren. Besser: mit der Schwebebahn auf die Loschwitzerhöhe fahren. Da kann man die Stadt nämlich von der Aussichtsplattform der Bergstation betrachten.
Wetter
Sonnen, Wolken, Wind. Zwischen 10 und 15 °C.
Merci villmal für die schöne Postkarte! Ist gestern angekommen. Gruess, Karin
Bitte, sehr gern geschehen…