Alle Artikel in: Europa

Nice: je suis retour.

April 2016 – Endlich wieder zurück an einem vor zwei Jahren neu entdeckten Lieblingsort. Und dieses Mal nicht nur für ein verlängertes Wochenende, sondern für eine ganze Woche. Und wie cool ist das denn? Vom Wartebereich im Flughafen Zürich kann ich meinem gelben Koffer (siehe Foto unten) beim Verladen zusehen!

Abenteuer Sprachaufenthalt, Teil 3.

Auch wenn nicht so viel Freizeit bleibt wie erwartet, habe ich doch genügend Zeit, meine Entdeckungen in und um York zu machen. Hier meine Tipps und Empfehlungen für euch. Ausflüge, Ansehen      Das „York Minster“, offiziell „The Cathedral Church of St Peter“: nicht zu übersehen, überragen die Türme jedes Gebäude in der Stadt und es ist gemäss Aussage meiner Gastmutter die zweitwichtigste Kirche in England. Ich besuche an einem Abend den „Evensong“ (findet täglich statt), eine ca. 40-minütige Messe, welche mehrheitlich aus Gesang besteht. Und man sitzt direkt vorne im Chor.        Helmsley, Moor und Goathland: Ann, meine Gastmutter und ihr beste Freundin Liz, beide 67 Jahre alt, nehmen mich an einem Samstag mit auf diesen Ausflug. Als erstes fahren wir ins hübsche Städtchen Helmsley, welches circa 40 Kilometer von York entfernt ist. Es gibt viele kleine Shops mit Souvenirs, Spezialitäten, Kunsthandwerk, Wohnzubehör (zum Beispiel bei „Peter Silk of Helmsley“), Kleider, Bücher… Als ich im ausgezeichneten „Hunters of Helmsley“ eine Konfi für meine Mutter kaufen möchte, meinen die Ladies jedoch: „Auf keinen Fall! Wir geben dir welche von …

Abenteuer Sprachaufenthalt, Teil 2.

     Von Anns hübschem, viktorianischen Haus ausserhalb der Stadtmauern sind es rund 15 Minuten zu Fuss in die in der Altstadt gelegene Schule. Im denkmalgeschützten Gebäude aus dem 17. Jahrhundert werde ich von Fiona (eine der zwei Direktoren) herzlich empfangen und allen Trainern und Studenten vorgestellt. Ein Blick auf die Übersichtsliste der Studenten für diese Woche lässt mich kurz aufmerken: 7 von 15 Personen sind aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland und Schweiz). Nach zehn Minuten bin ich allerdings wieder beruhigt: alle sprechen hier ausschliesslich Englisch miteinander. Dies wird sich bis zu meiner Abreise nicht wirklich ändern: Es gibt Personen, da weiss ich nach drei Wochen Aufenthalt nicht, mit welchem Dialekt sie schweizer- oder hochdeutsch sprechen. Dies gilt übrigens nicht nur für die Zeit in der Schule, auch ausserhalb und abends im Pub sind alle sehr diszipliniert. Es gab Abende, da sassen drei Deutschsprachige an einem Tisch, tranken ein Bier und sprachen über Gott und die Welt. Und das ausschliesslich in englischer Sprache.      Ich habe von 9 bis 17 Uhr Schule, einen halben Tag in der Klasse (drei bis …

Abenteuer Sprachaufenthalt, Teil 1.

Juli 2015 – Noch bevor unsere grosse Reise losging, habe ich mich entschieden, mir danach noch einen Sprachaufenthalt in England zu gönnen. Die drei Jahre Schulenglisch und die mehrheitlich nur noch in Ferien eingesetzte Sprache gehört mal wieder aufgefrischt. Auf keinen Fall möchte ich aber wie vor elf Jahren in Paris von einer Horde 17-Jähriger umgeben sein, die nur Party im Kopf hat, das lege ich gleich zu Beginn meines Beratungsgesprächs bei Boa Lingua fest. Wie auch eine Gastfamilie ohne Kinder und Haustiere sowie vegetarisches Essen. Natürlich habe ich Panik davor, mit 40 Jahren nochmals so leben zu müssen wie als Kind – und sei es auch für noch so kurze Zeit – im eigenen kleinen Zimmer wohnen, gegessen wird, was auf den Tisch kommt und gewaschen wird auch von jemand anderem. Ich könnte es mir also einfach machen und das Kreuzchen bei „Hotel“ setzen, aber ich will den grösstmöglichen Fortschritt und den erreiche ich nur, wenn ich wirklich von morgens bis abends englisch spreche. Für mich kommt nur ein Kurs in einer reinen Businessschule in England in Frage und …

#10 – Berlin: Meine Tipps.

   Für die Reise mit dem Zug von Dresden nach Berlin habe ich mir für rund 35 Euro das 1. Klasse Sparticket gegönnt. In weiser Voraussicht, wie sich beim Einsteigen herausstellt: Der Zug kommt von Brno, Tschechien, wo er um 5.41 Uhr abgefahren ist und weiter bis Hamburg Altona fährt, wo er um 15.43 Uhr ankommen soll. Bis jetzt spricht nichts dagegen: wir erreichen Berlin pünktlich. Der Zug ist ziemlich alt, die Polster tief, der Service am Platz tiptop und im Speisewagen wird noch richtig gekocht.

#9 – Spaziergang Prenzlauer Berg, Berlin.

     Wir starten an der U-Bahn-Station „Eberswalder Strasse“. Nachdem wir erst gerade gefrühstückt haben, kommt ein Stopp an Konnopkes Currywurstbude grad nicht in Frage (holen wir die Tage aber noch nach und ist also sehr lecker). Weiter gehts die Schönhauser Allee runter bis zum jüdischen Friedhof. 5 Hektar gross, 1827 angelegt, mit einem ziemlichen Durcheinander an zerstörten und intakten Grabsteinen/-stellen. Vollkommen überwuchert mit Efeu hat er etwas märchenhaft Düsteres.      Über die Belforter Strasse gehts zum Wasserturm, der bis 1915 in Betrieb war, der Keller von den Nazis als Folterstätte benutzt wurde und heute Wohnraum ist. Weiter zu Berlins einziger Synagoge an der Rykestrasse, welche nicht von den Nazis zerstört, jedoch zum Pferdestall umfunktioniert worden war. Heute ist es wieder eine jüdische Gemeinde. An Ryke-/Wörther- und Kollwitzstrasse gibt es viele Restaurants, Shops und Läden. Wir essen in der „Bar Gagarin“, Knaakstrasse 22, schmackhafte Salate zu Mittag und schliessen den Spaziergang über Danziger Strasse und Prenzlauer Allee ab. Natürlich nicht, ohne noch in einem der vielen Buchläden einen Stopp eingelegt zu haben.

#8 – Friedrichshain Berlin: Ein Blick in die ehemalige DDR.

     Heute hat uns die S-Bahn in Lichtenberg ausgespuckt, scheinbar am Ende der Welt, scheinbar in einer anderen Zeit. Riesige Plattenbausiedlungen säumen die Frankfurterallee, eine mehrspurige Strasse, die sich bis über mehrere Kilometer bis zum Alexanderplatz zieht. Man ist weit weg von der hippen City und wähnt sich in der alten DDR. Hier hatte auch das Ministerium für Staatssicherheit seine Headquarters. Heute befindet sich in einem der Gebäude das Stasi-Museum, das prägnante und interessante Einblicke in den Überwachungsstaat von damals gibt. Ein paar Kilometer stadteinwärts und einmal um die Ecke gebogen sind die Plattenbauten wieder Vergangenheit, und es offenbart sich eines der angesagtesten (Wohn-)Quartiere der Stadt: Friedrichshain. Beim Besuch vor eineinhalb Jahren liess sich bereits erahnen, was die Gentrifikation auslösen könnte. Da und dort die ersten coolen Geschäfte, vorwiegend junge Leute… Der Blick auf den Boxhagener Platz, ein rechteckiger Park in der Quartiermitte, überrascht uns dann doch: Gefühlte 100 Familien mit ihren Kindern am Spielen, in unmittelbarer Läden für Baby- und Kinderbedarf aller Art. Sympathisch die Bänke vor jedem Geschäft, so dass der Mann nicht immer mit rein muss…      …

#7 – Spaziergang Charlottenburg, Berlin.

     Hat man die klassischen Sehenswürdigkeiten Berlins einmal hinter sich gelassen, laden die Aussenquartiere zur Entdeckungsreise ein. Zu Fuss sieht man da am meisten… Wir fahren zuerst mit dem 100er-Bus bis Bahnhof Zoo, den Kudamm lassen wir aus und gelangen über den Savigny-Platz zur Kantstrasse, die über Kilometer durch Charlottenburg führt. Im „Karun“ essen wir lecker persisch-arabisch. In unserem Fall eine gemischte Falafel-Vegi-Platte.      Im Lietzenseepark, einem schönen Stadtpark mit See, legen wir eine kurze Pause ein und geniessen auf einer Parkbank die Sonne. Wir scheinen nicht die Einzigen zu sein, die heute nicht arbeiten (müssen)… Es gibt ein kleines Restaurant und sogar ein paar dieser allwettertauglichen Ausdauergeräte, wovon eines tatsächlich auch von einer rüstigen älteren (und schlanken) Dame benutzt wird. Über die Suarezstrasse geht es weiter zum Schloss Charlottenburg. Die Suarezstrasse ist übrigens die Antiquitäten-Meile von Berlin, ein Laden reiht sich an den anderen. Ich kann es mir nicht verkneifen und muss mir einen coolen 70er-Jahre Armreif und ne Brosche zulegen. Der Mann findet ein vergriffenes Buch. Die Trouvaille kostete gerademal einen Euro. Im Park des Schloss Charlottenburg geniessen wir einen Kaffee, die Ruhe und den …

#6 – Geschichte in Dresden.

Heute gehts weiter. Und zwar wie gewohnt mit dem Zug. Von Leipzig nach Dresden. Dauer: rund eine Stunde. Kosten: mit dem DB Sparticket inkl. Reservation für 23 Euro. Der Mann fährt mit dem Freifahrschein. Wenn man es sich wie ich gewohnt ist, täglich zwei Stunden Arbeitsweg im Zug zu verbringen, ist dieses Einsteigen, Absitzen, ein paar Seiten Lesen, Aufstehen, Aussteigen nix. Und deshalb hätte ich heute, nach dieser Tage dauernden Stadtbesichtigung riesig Lust gehabt, mich mal wieder für drei, vier Stunden in ein Buch vertiefen zu können. Egal…