Asien, Die Reise 2017, Japan
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#13 – Tokyo: Unterhaltung auch bei Dauerregen.

Oktober 2017 – In 10 Stunden fliegen wir mit der Japan Airlines von Vancouver nach Tokyo. Der Flieger ist bis auf den letzten Platz besetzt, trotzdem ist es ziemlich ruhig und relaxt. Das Essen gut, die Crew aufmerksam und freundlich. Natürlich tut mir nach zwei Filmen und ein paar Stunden der Arsch weh, aber irgendwann kommen wir auch so in Tokyo an.

Wir sind am Dienstag abgeflogen und kommen quasi 26 Stunden später am Mittwoch an. Wir versuchen das Jet-Lag-Problem wie in Calgary zu lösen, also noch ein paar Stunden wach zu bleiben und möglichst müde ein- und die Nacht durchzuschlafen. Funktioniert! „Erst“ um 7 Uhr erwache ich in unserem Airbnb-Apartment in Shinjuku. Dieses ist etwas grösser als jenes vor zwei Jahren, aber auch etwas unpersönlicher. Kochen tun wir auch hier drin nicht wirklich, aber um sich einen Tee oder Salat zuzubereiten, dafür reicht die Einrichtung allemal.

      

Aufgrund des praktisch vier Tage anhaltenden Dauerregens, sind wir etwas weniger draussen unterwegs als noch bei unserer Reise 2015. Für Sonntag kündigt sich dann auch noch Taifun Lan an (wovon wir durch ein Warnmail von Airbnb erfahren) und man geht davon aus, dass deswegen ein paar Menschen weniger wählen gehen. Tokyo bleibt vor Schäden mehrheitlich verschont, wie wir am Montag auf dem Weg zur Subway und online feststellen.

Ansehen, Ausflüge

          

  • „Mori Art Museum“, 6-10-1 Roppongi Hills Mori Tower: Die Museums-Räumlichkeiten befinden sich in der 53. Etage, bei schönem Wetter kann man auch noch aufs Tokyo City View Observation Deck. Wir also eben leider nicht… Die Ausstellung „Sunshower: Contemporary Art from Southeast Asia 1980s to Now“ entschädigt uns jedoch voll und ganz dafür. Sie ist witzig, abwechslungsreich und überraschend. Der Eintritt kostet 1000 Yen pro Person, also umgerechnet knapp 9 Franken.

          

  • „The National Museum of Modern Art“, 3-1 Kitanomaru-koen (3 Minuten von der Takebashi Metro-Station entfernt): Es läuft grad noch die sehr interessante und gut aufbereitete (Zeichnungen, Fotos, Videos und Modelle) Ausstellung „The Japanese House: Architecture and Life after 1945“. Aber auch die MOMAT Collection (auf drei Stockwerken!) lohnt alleine schon ein Besuch. Für die beiden Ausstellungen bezahlen wir 1200 Yen pro Person (umgerechnet knapp 11 Franken).

      

Geplant war für Sonntag eigentlich noch ein Ausflug nach Nikko, wo sich an historischer Stätte das Mausoleum und der Futarasan-Schrein sowie Nikkos Wahrzeichen – die drei Affen, die nichts Böses sehen, hören und sagen – finden. Die Reise wäre nicht das Problem, die Züge fahren wie üblich, aber nach zehn Minuten draussen ist man von den Füssen aufwärts durchnässt und daher verzichten wir. Es bleibt also eine Empfehlung für euch bei schönem Wetter…

Shopping

    

Schuhe in der Damenabteilung muss ich mir hier nach wie vor nicht ansehen, aber sonst ginge mir von der aktuellen Mode tatsächlich das eine oder andere Teil. Und wäre mein Koffer nicht schon so voll und Japan unsere letzte Station, ich würde gnadenlos zuschlagen. Und zwar an folgenden Orten:

  • „Lumine Est“, 3 Chome-38-2 Shinjuku (Station): cirka 240 Shops auf neun Etagen. Mir mehrheitlich unbekannte Marken und schon gar keine Zara’s und H&M’s. Dafür Shops mit coolen und ausgefallenen Stücken, Schreibwaren, Taschen und Rücksäcken, Schuhen, Essen, Trinken…
  • Cat Street Harajuku: Weniger verrückt und jugendlich als die Takeshita Dori, aber trotzdem ein bisschen auffälliger als zum Beispiel die noble Omotesando. Hier befinden sich sehr schicke Geschäfte und das Kaufhaus Omotesando Hills, alles selbstverständlich auch ein Besuch wert. Und der Burgerladen „Golden Brown“ in der obersten Etage ist immer noch so was von empfehlenswert cool und gut.
  • „Tokyu Hands“, Shinjuku Station (und weitere Standorte in Tokyo und Japan): Allerlei Schnickschnack zum Basteln, Wohnen, Selberbauen. Daneben Reisezubehör, Kosmetik, Elektronik und so einiges mehr. Wir brauchen wieder mal einen passenden Zwischenstecker, obwohl wir zuhause mittlerweile mindestens dreifach über das Entsprechende verfügen würden.

Essen
Meiner Meinung nach kann man in jedes dieser kleinen japanischen Restaurants und es gibt etwas Gutes zu essen. Nudelsuppe geht sowieso immer. Da ich keinen Fisch und nur wenig Fleisch esse, gibt es hier von mir leider auch keine Empfehlung für ein supertolles Restaurant. Sorry… Wer zur Abwechslung mal etwas Thailändisches essen möchte, dem sei eines der drei „Krungtep“ empfohlen.

Ich finde Tokyo nach wie vor eine tolle und sehr beeindruckende Stadt. Man kann unendlich viel unternehmen, die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, der Wechsel von Natur zu Grossstadt geschieht innerhalb von wenigen Metern und Minuten. Was mir auffällt: Im Gegensatz zu 2015 hat es frappant mehr nicht-japanische Touristen, also Chinesen, Amerikaner und Europäer. Ob das mit dem Mangel an anderen „sicheren“ Reisezielen, einem üblichen Zuwachs oder Tokyo 2020 zu tun hat? I don’t know…
Was auf alle Fälle verschärft wurde, ist das Rauchverbot. Auf den Trottoirs finden sich überall grosse Verbotszeichen, vor den Gebäuden und im Apartment darf man auch auf dem Balkon nicht (gut, das kennen wir schon von Kanada). Lustigerweise ist es dann aber doch wieder in einzelnen Bars und Restaurants kein Problem und die Aschenbecher stehen sogar auf dem Tisch.

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