Die Reise 2017
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#14 – FAQ.

Oktober 2017 – Unabhängig von Zeit und Ort habe ich hier einige Gedanken, welche mir auf dieser Reise immer mal wieder so durch den Kopf schwirren oder als Fragen an mich gelangen, niedergeschrieben. Und vielleicht habt ihr euch das so oder ähnlich auch selber schon überlegt…

Und das geht gut mit dem Mann und so?
Ja, das geht wirklich gut. Auch wenn wir in Zürich nicht mal zusammen wohnen und uns auch nicht jeden Tag sehen. Wir sind ja nun doch schon einige Zeit ein Paar und als solches auch schon mehrmals zusammen verreist. Wir sind uns meist im Reisetempo und den geplanten Unternehmungen einig, auch wenn der Mann meint, ich könnte mich da etwas mehr einbringen. Ich rede mich dann meist mit „Hallo? Und wer macht Fotos, Blog, kocht und bucht Hotels?“ raus. Streiten tun wir nicht, vielleicht hat der eine oder andere mal einen etwas schlechteren Tag, aber das muss man aushalten können. Und zwischendurch halt mal was alleine unternehmen.

Hast du nie Heimweh?
Nach der Schweiz, nach Zürich? Nein. Danach, mal wieder einen Abend lang alleine in meiner Wohnung ein paar Folgen „Grey’s Anatomy“ oder am Sonntagabend einen „Tatort“ zu schauen? Doch. Nach Bratwurst mit Rösti oder selbstgemachtem Hackbraten mit Kartoffelstock? Oh ja. Ich hätte nie gedacht, dass ich tatsächlich mal so Lust auf Raclette mit Gschwellti hätte! Nach meinen Freunden und meiner Familie? Und wie! An einem Samstagmittag mit meinen Eltern, Schwestern, Schwagern und dem Göttibueb am Tisch zu sitzen, Spaghetti zu essen und sich in wildem Durcheinander Dinge erzählen; mit Pam im Negishi Sushi essen und quatschen; bei Jacqueline mit Pizza und Cosmopolitan ein paar Folgen „Sex and the City“ schauen; mit Marco und Karin am Freitag im 17.11 Uhr Zug von Bern nach Zürich fahren und aperölen; mit Eva im Kairo und mit Myriam im Café Littéraire zu Mittag essen und noch so ein paar Menschen mehr, die ich für ein paar Stunden wirklich, wirklich gern sehen würde.
Der Mann wünscht sich eine Stunde in seiner Küche, in welcher er dem Espresso in der Moccha beim köcheln lauscht.

Findest du reisen richtig?
Ich bin immer schon gern gereist, und am liebsten an Orte, an denen ich noch nie vorher war (okay, es gibt Ausnahmen für meine Lieblinge). Ich merke aber auch, dass ich schon sorgloser unterwegs war. Und so toll ich die Grundidee von Airbnb eigentlich finde und wie gern ich an einem fremden Ort in einer Wohnung statt in einem Hotel bin, so schwer tu ich mich mit dem Business, welches daraus geworden ist. Zu Beginn habe ich von den Vermietern auch immer noch Bewertungen erhalten, auf dieser Reise und nach sechs Buchungen noch deren zwei (und ja, ich gebe immer ein Feedback). Wenn man über beliebte Städte liest und dass die ursprünglichen Bewohner teilweise keinen Wohnraum mehr finden, dann belastet mich das. Auch in welchen Massen wir reisen, welche Umweltschäden wir verantworten müssen und wie viele Menschen sich reisen leisten können, sprich wie günstig und verfügbar es eben auch geworden ist, erschreckt mich und wird zukünftig bestimmt mehr Einfluss darauf haben, wie ich denn selber noch reisen mag.
Wir hatten ursprünglich noch eine Reise nach Myanmar geplant, werden diese aber aufgrund der aktuellen Situation nicht antreten. Und dies nicht, weil ich Angst habe, sondern weil ich es nicht vertretbar finde, es mir gut in einem Land gut gehen zu lassen, welches so wie im Moment grade gegen seine Minderheiten vorgeht (auch mit Billigung der Friedensnobelpreisträgerin und Regierungschefin Aung San Suu Kyi). Und die Menschen mich auf der anderen Seite als Tourist fröhlich bedienen und anlächeln.

Wie bleibt man beim Reisen fit?
Diese Frage habe ich auf einem bekannten Schweizer Newsportal gesehen, welches regelmässig ein Vlogger-Pärchen über seine Weltreise berichten lässt. Sie beantworten diese Frage mit „Nicht ganz einfach“ und schieben dann werbewirksam noch eine Yoga-Session im Hotelzimmer mit einer ehemaligen Miss Schweiz ein. Das hat mich dazu angeregt, mir das auch mal zu überlegen. So generell würde ich sagen: „Kein Problem.“ Allerdings anders, als wenn ich zuhause bin. Krafttraining mache ich im Moment keines und auch keine Yoga-Sessions in Hotelzimmern, allerdings laufe ich durchschnittlich jeden Tag zwischen fünf und zwölf Kilometer (was halt bei Wanderungen und Stadtrundgängen grad so anfällt), für etwas Abwechslung miete ich mir für einen Tag ein Fahrrad, buche immer mal wieder Zimmer oder Wohnungen, wo im Gebäude auch ein Pool zur Verfügung steht und gönne mir regelmässig eine Massage. Die ist nicht nur gut fürs Wohlbefinden und die Entspannung, sondern hilft in meinem Fall auch ganz konkret bei Nackenverspannungen und Ischiasschmerzen, welche bei diesem Mix aus zu weichen und zu harten Schlafunterlagen fast zu erwarten sind. Wenn man insgesamt auch noch etwas auf die Ernährung achtet – was tatsächlich nicht in jedem Land gleich einfach ist – kann man auch auf Reisen fit bleiben…

9 Kommentare

  1. Hach, ohne dich lohnt es sich nicht, ins Negishi zu gehen 😉
    Happy holidays, ich drück dich!

  2. Myriam sagt

    Miss you too❤️, von Nummer 1 bis 14, dänk.
    Deine schöne leichte Feder hilft wunderbar überbrücken. Ich freu mich auch schon auf Nummer 15. 🤗
    Geniesst es weiterhin, das Littéraire läuft uns nicht davon. 😘

  3. Cecilia Zachmann sagt

    Ma Belle & Mann
    Danke für #14
    Also mir geht es so, dass ich durch eure Reise viel mehr von dir höre (lese)😀, als wenn du, wie wir zurück geblieben (nicht wörtlich gemeint), in der Schweiz dem Alltag hinterher latschen, stressen oder geniessen 😉… dank dir und eurer Reise freue ich mich mindestens doppelt so toll auf Japan als sich es sonst würde… und dies bei angenehmen durchschnittlichen 20 Grad🌞 die mich erwarten. Danke, dass ihr am reisen seid und uns mit tollen Texten beglückt😘……… vermisse dich dennoch! Baci

    • Hey bella, ich hoffe, meine Eindrücke haben sich auf deiner Reise bestätigt und du hattest schöne Tage in Japan. Bist du gut und mit vollen Koffern wieder zuhause angekommen?
      Freue mich, dich bald in der Schweiz wieder zu sehen 😘

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