Amerika, Die Reise 2015, Kanada
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#23 – Toronto: Multikulti am Lake Ontario.

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Der Flug von Tokyo nach Toronto dauert 11 1/2 Stunden, bringt eine Zeitverschiebung von 13 Stunden mit sich und das Erlebnis, am selben Tag anzukommen, wie man abgeflogen ist. Verbunden mit einem nicht zu verachtenden Jetlag. Willkommen in Kanada!

Wohnen
Mit Bus und Tram fahren wir zu unserer „Airbnb“-Unterkunft Ecke Bathurst/King Street. Eine schöne offene Wohnung mit Balkon und Blick auf den Ontario-See und eine tolle Skyline, hinter welcher man die Flugzeuge auf dem Billy Bishop City Airport (Inland- und Amerikaflüge) starten und landen sieht.

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Ausflüge, Ansehen
Nach so vielen Wochen unterwegs müssen auch ganz banale Dinge wie ein Haarschnitt und Farbe beim Friseur (dem quirligen Mario von „Imagemakeover“) oder eine Gesichtsbehandlung bei der Kosmetikerin mal wieder sein. Daneben bleibt aber natürlich noch genug Zeit für die wirklich wichtigen Dinge.

  • Das Highlight sind die Niagara-Fälle: Wir haben ein Package bei „Gray Line“ gebucht (130 Kan. Dollar pro Person), welches die Fahrt im Bus, eine kurze Bootstour im Becken der Wasserfälle, einen Abstecher nach Niagara-on-the-Lake und einen Besuch im Weingut beinhaltet (Dauer: 10 Stunden). Die Wasserfälle sind grossartig und wirklich beeindruckend, ein Erlebnis! Den Rest könnte man sich sparen, es gab jedoch kein Angebot ohne das Beigemüse. Vielleicht ist selber mit dem Auto unterwegs sein manchmal doch die bessere Alternative.
  • „AGO“, Art Gallery of Toronto, 317 Dundas Street: Riesig und mit den drei Sammlungsschwerpunkten Kanadische Malerei, Europäische Malerei und Skulpturen. Grossartig fand ich die Arbeiten von Tom Thomson, David Milne und der Künstlergruppe „Group of Seven“. Mit einem einzigen Besuch kann man gar nicht alles ansehen und so treffen auch wir eine Auswahl.
  • CN Tower: Mit 35 Kan. Dollar pro Person/Fahrt nicht gerade günstig, aber auch wenn heute der Himmel ein wenig bedeckt ist, es lohnt sich allemal! Wir beschränken uns auf den „Look Out Level“ (346 Meter) und verzichten auf den „Edge Walk“ auf 447 Meter. Dabei spaziert man angeseilt auf einem 1.5 Meter breiten Vorsprung ohne Geländer um den Tower.

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  • „The Beaches“: mit dem Tram 501 bis ganz raus zu den Beaches fahren und den See am Strand entlang die vier Kilometer auf dem Boardwalk zurück in die Stadt spazieren. Ich habe dabei nicht nur Augen für Wasser und Sand, sondern auch für die die vielen tollen Häuser auf der Landseite.

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Einkaufen
Während unseres Aufenthaltes ist das Wetter meist gut, bei Regen oder Kälte bietet es sich jedoch an, das unterirdische Netz (als „PATH“ bezeichnet) an Fussgängertunnels und Ladenpassagen zu nutzen, welches auf 30 Kilometern Hotels, Subway-Stationen und Einkaufszentren miteinander verbindet.

  • „Eaton Centre“, 220 Yonge Street: Mit einem guten Angebot an rund 230 Shops, Restaurants und Cafés.
  • „Kensington Market“: Kein Markt sondern ein Viertel mit vielen kleinen Läden (Kleider, Essen, Accessoires) sowie Restaurants und Bars.
  • Die Queen Street mit ihren vielen kleinen Shops im Allgemeinen und auf einer Länge von mehreren Kilometern.
  • „Honest Ed’s“, 581 Bloor Street West: Warum nicht mal in den 1948 eröffneten Discountshop reinschauen? Einfach zur Unterhaltung und zum sich verlaufen.

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Und auch die Vintage-Läden dürfen natürlich nicht fehlen:

  • „Common Sort“, 800 Queen Street East: Cooler Vintage-Laden mit sehr freundlicher und hilfsbereiter Bedienung. Mein Favorit ist mir leider zu klein, ich finde aber im Handumdrehen ein anderes kleines Schwarzes für die anstehende Kreuzfahrt. Das Diane von Fürstenberg-Kleid lass ich mal schön bleiben, Wickelkleider sehen an mir immer aus wie Bademäntel.
  • „Cabaret“, 672 Queen Street West: Ein Traum von einem Laden!  Wunderschöne kurze und lange Roben mit viel Glitzer und Stickereien aus den 20er bis 50er Jahren.
  • „69 Vintage“, 921 Queen Street West: Klein aber fein. Typische Second-hand-Ware neben ausgesuchten Stücken aus den 60er bis 80er Jahren.
  • „House of Vintage“, 1239 Queen Street West: Hier gibts alles querbeet. Von Jeans über Lederjacken, von Cowboystiefeln bis zum Discodress. Gross und viel Auswahl.

Essen
Nach so vielen Wochen unterwegs, geniessen wir es, mal wieder eine richtige Wohnung mit gut eingerichteter Küche zu haben und kochen daher abends oft zuhause. Bei uns um die Ecke an der King Street gibt es jedoch einige Restaurants, welche abends immer ziemlich gut gefüllt sind. Also wird das eine oder andere bestimmt auch gutes Essen bieten.

imageVerkehrsmittel
Wir sind wie meist zu Fuss unterwegs. Ansonsten nehmen wir das Tram. Kostet pro Fahrt 3 Kan. Dollar, welche man beim Chauffeur genau richtig einwerfen muss und von ihm ein Zetteli erhält, welches einen beim Umsteigen zur Weiterfahrt berechtigt. Dank der schachbrettartigen Anordnung der Stadt ist die Orientierung sehr einfach: alle paar Strassen fahren parallel und rechtwinklig zueinander Tram und sie stoppen jeweils vor den Kreuzungen. Manchmal hat es ein Haltestelle-Häuschen, manchmal nur einen Kleber am Lichtsignal.

Wetter
Am Abend unserer Ankunft und an einem Tag in dieser Woche ist es etwas regnerisch, aber nicht sehr kalt (ca. 20 Grad). Wir geniessen es schon fast ein wenig, mal wieder eine Jacke und eine Mütze zu tragen und den Regen zu spüren. Ansonsten viel Sonnenschein, ab und zu ein wolkenverhangener Himmel, leichter bis mittlerer Wind und immer zwischen 23 und 26 Grad warm.

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Ich über Toronto
Eine wirklich tolle Stadt, in der ich mich sofort wohl gefühlt habe. Direkt neben Hochhäusern findet man lauschige Strassen mit Reihen-Einfamilienhäusern, welche an die britische Bauweise erinnern. Und Multikulti ist hier nicht nur ein Wort, sondern eine sichtbar gelebte Form des Alltags, wo auch Chinatown, Little Italy, Little Portugal, Little Poland, Greektown und Little India Platz finden.
Eine Woche Ferien hier verbringen und die Stadt entdecken ist das eine, ich könnte mir jedoch gut vorstellen, hier mal für eine Zeit zu leben.

Etwas überrascht hat mich, wie viele Bettler und verwahrloste, teils etwas durchgeknallte Menschen (von singen über schreien bis hin zu auf den Boden legen und täubelen) man hier auf den Strassen sieht. Natürlich ist es im Vergleich zu Japan, wo man das im Strassenbild überhaupt nicht sieht, zu erwarten. Aber auch gegenüber der Schweiz scheint mir die Anzahl und das Alter dieser Leute höher.

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