Kanada, Reisen, Unterwegs
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Oh Canada… Roadtrip durch die Provinz Québec, Teil 1.

Juni 2022 – Finally, we are back! Nachdem wir wie viele andere in den letzten zweieinhalb Jahren mehrheitlich in und um die Schweiz unterwegs waren, haben wir uns nach ein paar ausführlichen Gesprächen entschieden, 1. mal wieder etwas weiter weg zu fahren (okay, zu fliegen und zu fahren) und das 2. in eine unserer Lieblingsdestinationen: Kanada. Wo wir zuletzt 2017 waren (Roadtrip von Calgary nach Vancouver).

Kaum das Land gewählt, die schwere Frage: welche Städte, welche Region? Ich plädiere natürlich stark für meine Lieblingsstadt Toronto, muss aber irgendwann einsehen, dass dies das Programm etwas zu voll packen und zu viele Kilometer Fahrt dazu kommen würden. Wir fokussieren uns also auf die Provinz Québec, der Mann tüftelt die entsprechende Planung aus.

Generelle Informationen

  • Visum: Für die Einreise wird die Electronic Travel Authorization (eTA) benötigt. Ist schnell online beantragt und (üblicherweise) ähnlich schnell bewilligt. Kostet pro Person umgerechnet ca. 7 Franken. Ausserdem muss man im Moment noch Covid-19-Informationen hochladen. Wird über das Tool ArriveCAN gemacht und geht online, auch wenn die App propagiert wird.
  • Währung: Der kanadische Dollar kostet im Moment zwischen 75 und 80 Rappen.
  • Sprache: In der Provinz Québec ist die Amtssprache Französisch. Schriftlich unterscheidet es sich kaum vom Frankreich-Französisch, gesprochen (und verstehen) ist dann aber wieder was ganz anderes.
  • Internationaler Führerschein: wird empfohlen. Ist schnell beantragt (in der Schweiz mit Brief und Passfoto per Post) und ebenso schnell erstellt. Kostet in Zürich 15 Franken.
  • Coronaregeln/-empfehlungen: Im Flieger natürlich Maskenpflicht. In Kanada selber dann eigentlich nur noch im ÖV. Wir tragen sie auch in den Läden und beim Eintritt in ein Restaurant, das macht aber fast niemand mehr, teilweise noch das Personal. Das Zertifikat wird nirgends verlangt.

Rundreise in drei Wochen

Reise
Hin- und Rückreise mit Swiss International Air Lines. Die Tickets Zürich–Montréal–Zürich kosten 1070 Franken pro Person. Und ich mache etwas, das ich noch nie zuvor versucht habe: ich nehme am Swiss Bid Upgrade teil. Was das ist? Man erhält von Swiss einige Wochen vor Abreise eine Mail, dass man ein Gebot für ein Upgrade Business Class abgeben kann. Wird es angenommen, wird der gebotene Betrag direkt von der Kreditkarte abgebucht und man erhält die entsprechend angepasste Buchung. Und ich glaube es kaum: drei Tage vor Abreise erhalte ich die Zusage für die gebotenen 510 Franken pro Person!

So begeben wir uns also am Pfingstsamstagmorgen entspannt zum Flughafen, geben unser Gepäck am noch bedienten Schalter ab und machen uns nach Zoll und Gepäckkontrolle auf die Suche zur Business Lounge. Ich habe eine kindliche Freude, hier zu sein. Man könnte sich mit allerlei verpflegen, das meiste erscheint mir noch zu früh. Auch in Erwartung des Champagners zum Empfang im Flieger. Ich bin also happy mit Kaffee und Gipfeli. Und der Zuschauerterrasse.

Wir fliegen um 13 Uhr ab und kommen nach acht Stunden Flug am selben Tag um 15 Uhr in Montréal an. Und das so entspannt und ausgeruht. Das hätte ich gerne auf jeder Reise. Zoll und Gepäck dauern knapp eine Stunde.

Tage 1–5: Montréal
Wir fahren mit dem Taxi in rund 30 Minuten zu unserer Adresse für die nächsten vier Tage. Kaum ausgepackt, unternehmen wir einen ersten Spaziergang. Unter anderem auch zu jenem Haus, in welchem wir 2015 via Airbnb eine Wohnung gebucht hatten. Es steht noch, auch die Gegend sieht noch ziemlich gleich aus. Was insgesamt auffällt: es wird sehr viel gebaut. Sowohl an Privathäusern, wie auch an öffentlichen Gebäuden und Strassen.

Wir sind in den vier Tagen in Montréal unglaubliche 44 (!) Kilometer gelaufen. Einfach, weil wir praktisch alles zu Fuss gemacht und wenig Métro und Bus genutzt haben.

Essen
Für meinen Geburtstag habe ich uns am Sonntag einen Tisch im „Leméac“ reserviert. Meinem Wunsch nach einem Platz auf der Terrasse konnte entsprochen werden, was mich an diesem sommerlichen Tag sehr gefreut hat. Das Essen und der Wein waren sehr gut, die Bedienung freundlich, aber etwas zu wenig geschult.

Musée des beaux-arts de Montréal

 

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Unternehmungen

  • Natürlich waren wir nochmals auf dem Mont-Royal, weil die Aussicht auf die Stadt einfach grossartig ist. Der Spaziergang zurück in die Stadt über den Lac aux Castors und die Chemin de la Côte-des-Neiges natürlich ebenso.
  • Ausserdem fallen die die vielen interessanten und schönen Wandmalereien auf, für den Mann zählt selbstverständlich nur das Eine. Das MURAL Festival verpassen wir leider um wenige Tage.

 

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  • Am Montag laufen wir von unserem Apartment bis zur „Chiesa Madonna delle Difesa“ (welche dieses Mal geöffnet ist und welcher eine Nähe zu Mussolini nachgesagt wird, das entsprechende Fresko finden wir allerdings nicht) und von dort weiter zum „Marché Jean Talon“, welcher Gemüse, Früchte, Fleisch, Käse, Pflanzen und vieles mehr verkauft. Wir decken uns mit ein bisschen was für Picknick und Znacht ein.
  • Vieux-Port de Montréal: Kann man sich einmal ansehen, das zweite Mal find ich nun nicht mehr übermässig spannend, hat auch irgendwie zu viel Ähnlichkeit mit einer Chilbi.
  • Und natürlich essen wir eine Poutine! Delicious! Mochte ich doch schon als Kind meine Pommes mit Zwiebelsauce übergossen. Geschmacklich passt mir jedoch die Gravy des Mannes zu seinen „Disco Fries“ fast noch ein bisschen besser.

Übernachtet: Studio Apartment im „Sonder – Le Guerin“, Le Plateau, 4501 Rue Drolet. Die Lage ist perfekt, die Wohnung ist stylisch eingerichtet und verfügt über Waschmaschine/Tumbler und eine Küchenzeile. Mit dem „Le Toledo“ um die Ecke hat man jeden Morgen den perfekten Kaffee und das Croissant. Die Baguettes fürs Picknick sind auch nicht zu verachten (und gemäss eigener Aussage sogar mit einem Award ausgezeichnet).
Wetter: Es gibt Sonne, blauen Himmel, wenig Wolken und etwas Wind bei zwischen 22 und 24 Grad. Einmal nachts/frühmorgens Regen.

Tage 5–7: Québec
Am Mittwochmittag fahren wir mit dem Bus raus zum Flughafen und nehmen unser Mietauto, einen Ford Escape in Empfang. Natürlich will uns der nette Mann am Schalter noch Diverses zusätzlich verkaufen (Versicherung, Tankfüllung, GPS, Tesla), für uns passt aber alles so wie gebucht.

Es braucht etwas, bis wir um die Stadt rum und raus sind, dann aber tut sich alles auf und „we’re on the road, babe“. Im Radio ist sogar schon der passende Sender programmiert: Roadtrip. Und später: 80s on 8.

Wir kommen gut durch und am späten Nachmittag in Québec an. Der Mann war hier vor Jahren schon mal in einem Französisch-Sprachaufenthalt. Zusammen waren wir 2015 während der Kreuzfahrt von Montréal nach Boston für ein paar Stunden hier. Nun haben wir etwas mehr Zeit und sehr gerne hätte ich im „Le Château Frontenac“ übernachtet, das Geld schien mir in das Business Class Upgrade dann aber doch besser investiert zu sein.

Ein Spaziergang wert ist natürlich jener über die „Plaines d’Abraham“ und dann entlang dem Sankt-Lorenz-Strom am „Château Frontenac“ vorbei (Terrasse Dufferin). Kurz ein Besuch in der Basilique Notre-Dame de Québec und weiter durch die obere und untere Altstadt. Da werden wir grad so verschifft, dass wir kurz Unterschlupf im Bahnhof suchen. Nicht viel los hier, alle drei Stunden fährt ein Zug nach Montréal.

         

Mit dem Auto fahren wir am späteren Nachmittag ins Shoppingcenter „Laurier“, 2700 Boulevard Laurier, welches über 300 Geschäfte und Restaurants verfügt. Nett, um etwas Regenzeit zu überbrücken.

Essen
Sehr gut essen wir am Abend im „Le Mezzé Taverna Grecque“ und mittags im „Echaudé“. Eine Enttäuschung ist der „beste Italiener der Stadt“ (O-Ton): das „Ciccio Café“. Von Aussen sehen die Teller wirklich gut aus, sitzt man am Tisch ist das Restaurant dann meines Erachtens tatsächlich eher ein Fall für Gordon Ramsay.

Gefahrene Kilometer: 280.
Übernachtet: „Hôtel Manoir de la Tour“, 385 Grande-Allée Est. Ein Gästehaus mit 14 Zimmern. Zum Glück haben wir uns bei der Buchung einen Parkplatz mit reserviert, davon gibt es nämlich nur drei direkt beim Haus.
Wetter: Einiges mehr Regen als in Montréal, aber trotzdem nicht soo kalt (zwischen 17 und 19 Grad).

Und hier gibt es den zweiten Teil meines Berichtes.

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