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Toronto revisited: Immer wieder Neues.

September 2016 – Vor etwas mehr als einem Jahr war Kanada ein Teil unserer Reise. Es hat uns hier so gut gefallen, dass wir kurzerhand von möglichen Sommerferien-Reisezielen wie Korsika oder Schweden auf Toronto umgeschwenkt sind. Nicht zuletzt wegen eines bezahlbaren Fluges.

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Die Stadt gibt problemlos Sehens- und Erlebenswertes für weitere zwei Wochen her. Was wir erlebt haben und ich empfehlen kann, lest ihr hier…

Reise
Mit Air Canada ab Zürich direkt nach Toronto Pearson in achteinhalb (Hinflug) bzw. siebeneinhalb (Rückflug) Stunden. Das Online Check-in startet leicht verspätet, aber dank einer Zusatzzahlung von 75 Franken pro Person kommen wir sogar noch zu angenehmen Plätzen beim Notausgang. Dass das Flugzeug beim Hinflug permanent auf 16 Grad runtergekühlt ist, überleben wir auch noch.

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Wohnen
Dass es auch bei dieser Reise wieder Airbnb werden wird, war schon früh klar. Dass wir wie vor einem Jahr wieder in gleichen tollen Apartment landen würden, weniger. Ich habe mich auch nach anderen Möglichkeiten umgesehen, welche durchaus bestanden und ich probiere auch gerne Neues aus, als ich allerdings sehe, dass seine Wohnung für zwei Wochen frei ist, überlege ich nicht lange. Einziger Wermutstropfen: nach ein paar Tagen erhalten wir vom Host ein SMS, dass wir doch auf Nachfrage antworten sollen, wir seien Freunde von ihm, welche grad zu Besuch sind. Und dann hängt da am Lift auch schon der Aushang, dass hier Airbnb nicht erlaubt sei. Finde ich nicht ganz so toll, denn 1. wusste ich nichts davon und 2. habe ich ganz offiziell gebucht und möchte mir echt keine Scherereien einhandeln.

Essen
Neben häufigem Frühstück und Abendessen in der Wohnung, picknicken wir öfters in Parks und  selbstverständlich auch ab und zu auswärts. Folgende Orte kann ich sehr empfehlen:
image„Stelvio“, 354 Queen St. West: Sehr gutes und authentisches norditalienisches Essen fernab von Pizza. Der Mann palavert natürlich gleich mit unserem Kellner Rodrigo drauf los…

 

 

image„The Drake Hotel“, 1150 Queen St. West: Hier essen wir zweimal sehr leckeres Frühstück. Beim ersten Mal auf der wirklich tollen Dachterrasse. Alternativ gibt es noch das gemütliche Café und das gestylte, runtergekühlte Restaurant.

 

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„Queen Mother Cafe“, 208 Queen St. West: Schon beim Eintreten gefällt mir das Innere dieses Restaurants, wenn man jedoch Treppe runter, Gang entlang, Treppe hoch auf sich nimmt, landet man in einem hübschen und lauschigen Innenhof. Das sehr gute und preiswerte Mittagsmenü gibts obendrauf.

 

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„The Keg“, 560 King St. West: Eine Kette, welche in Amerika und Kanada vertreten und auf Fleisch spezialisiert ist. Die Vorspeise sehr gut (Zwiebelsuppe und Salat), der Hauptgang gut (Caesar Salat und Steak), die Bedienung aufmerksam und sehr freundlich, die Location elegant. Für einen Abend genau das Richtige.

 

Ansehen, Ausflüge

  • Für 43 Dollar kaufen wir den ÖV-Wochenpass (gültig jeweils Montag bis Sonntag). Auch ohne den momentanen Kurs von 75 Rappen für einen Dollar eine gute Sache, weil man ohne zu überlegen einfach in ein Tram, einen Bus oder die Subway einsteigen und losfahren kann. Das Einzelticket kostet 3 Dollar.
  • Toronto Island: Wird zu einem meiner Höhepunkte (danke Marco für den Tipp)! Mit der Fähre ab „The Jack Layton Ferry Terminal“ ist man in knapp zehn Minuten da. Mit uns fahren einige Kinder-Gruppen (Summer Camp), welche aber direkt nach der Ankunft zum Spielplatz abbiegen. Wir laufen ans andere Ende der Insel und mieten uns Fahrräder (8 Dollar pro Fahrrad und Stunde). Auch zu Fuss kann man die kleine Insel erkunden, aber auf Rädern eben wirklich alles. Und der Spassfaktor ist noch um einiges höher! Einen FKK-Strand („clothing optional area“) gibt es übrigens auch.

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  • Der Boardwalk muss auch bei unserem zweiten Besuch hier sein. Mit dem Tram Nummer 501 bis zur Endhaltestelle Neville Park fahren und loslaufen. Die Häuser, der See, einfach grossartig (die haben da eine Beachvolley-Anlage mit 90 Feldern!)! Und wenn man genug gesehen hat, einfach hochstechen ins Quartier „The Beaches“, welches eine Menge Restaurants und kleine Shops bietet.
  • Art Gallery of Ontario (AGO): die Räume der „Group of Seven“ sind ein Must! Und auch der Rest gibt einiges her. Für manche Leute (und vielleicht im speziellen Kinder) ist der Raum im Untergeschoss mit den vielen Schiffmodellen etwas.

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  • Casa Loma: Erbaut (1911 bis 1914) und bewohnt (bis 1923) von Henry Pellatt. Das Schloss umfasst 98 beeindruckende Zimmer, der Poolbereich im Keller wurde allerdings nie fertiggestellt, denn Pellatt ging aufgrund der Weltwirtschaftskrise das Geld aus und er musste ausziehen. Danach wurde das Schloss versteigert, erfolglos als Luxushotel geführt, vom örtlichen Kiwanis-Klub übernommen, im zweiten Weltkrieg als Forschungsstandort genutzt, war Drehort für einige Filme wie Cocktail, X-Men oder Chicago und ist heute Museum und somit für die Öffentlichkeit zugänglich. Es ist wohl der Ort, an welchem wir auf am meisten Touristen stiessen. Was vielleicht auch daran liegen mag, dass der Eintritt Bestandteil des Toronto CityPASS ist.
  • Royal Ontario Museum (ROM): Schon oft sind wir an diesem Museum vorbeigelaufen, am letzten Tag hier gehen wir auch tatsächlich rein. Und es lohnt sich! Die temporäre Ausstellung ist „Chihuly“, irgendwas mit Glas im Grossformat. Wir fragen bei der Kasse, ob sich das lohnt. Der Angestellte antwortet: „Like Americans would answer: look at me!“ Wir hören auf ihn, denn alles kann man bei einem einzigen Besuch eh nicht erfassen. Die japanischen Drucke „A Third Gender“, die „Gallery of Canada“ und die „Gallery of Hands-on Biodiversity“ beeindrucken am Meisten.
  • Ottawa: wir machen einen dreitägigen Ausflug in die Hauptstadt Kanadas. Dazu der separate Beitrag.

Einkaufen

  • „Eaton Centre“, 220 Yonge Street: Da wir öfters hier in der Gegend sind, gehen wir auch ab und an rein. Auf der Suche nach einem Laptop-Ladekabel mit entsprechendem Stecker landen wir auch mal im Apple-Store. Diese Menschenmasse! Ich frage den Verkäufer, ob das immer so ist. „Oh ja, wir sind der Laden mit den meisten Besuchern in ganz Kanada.“
  • „St. Lawrence Market“, 92-95 Front Street East: Der Markt für Gemüse, Früchte, Food-Stände und Souvenirs! Wir decken uns hier mit frischen Bagels, Antipasti, Käse und Wurst ein, was wir nachher zum Lunch am Boardwalk verspeisen.
  • „Kensington Market“, Downtown Toronto: Ich finde es jetzt nicht das Highlight eines Besuches, aber wenn man schon mal in der Stadt ist… Immer interessant hier zu sein und Leute zu beobachten. Es ist seit dem letzten Besuch noch ein bisschen hippsterliger geworden. Und den Gesprächen im Bio-Markt zu lauschen ist sowieso das Grösste. Verkäufer: „Ja, sind diese Tomaten nicht toll? Und wie sie riechen!“ Wer sie wie wir gesehen hat, weiss, die landen bei uns im Coop nicht mal in der Ünique-Kiste mit dem „einzigartig geformten Gemüse“.

Wetter
In diesen zwei Wochen scheint fast immer die Sonne und es ist zwischen 26 und 31 Grad warm. An einem einzigen Abend stürmt und gewittert es, am nächsten Tag ist es aber schon wieder schwül und sonnig.

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